Tokenismus (englisch tokenism, von token „Zeichen, Symbol, Spielstein“)[1] bezeichnet kritisch eine Praxis, bei der nur symbolische Anstrengungen unternommen werden, um Mitglieder einer gesellschaftlich marginalisierten Gruppe (etwa Frauen, Migranten, Homosexuelle) in soziopolitischer Hinsicht gleichzustellen (etwa in Beruf, Politik, Kultur oder Vereinsleben). In der Realität wird aber dem Großteil der marginalisierten Minderheit(en) die Gleichbehandlung mit der Mehrheitsgesellschaft vorenthalten, ihre wenigen formell gleichberechtigten Vertreter dienen als Tokens (Spielsteine, Marionetten, im übertragenen Sinn: Feigenblätter). Sie würden nach außen hin als „Aushängeschilder“ oder moralische Feigenblätter missbraucht. Dafür steht etwa der/die „Quotenschwarze“ (englisch token black person) oder der englisch token character in Filmproduktionen des „weiß“ dominierten Hollywood-Mainstreamkinos.[2]
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